vita

maria jolanta klinger

1974 - 1979 Gymnasium für Bildende Künste Wroclaw Polen

 

1980 - 1985  Akademie der Bildenden Künste -Studium der Malerei, Grafik und Bildhauerei Wroclaw Polen

 

1985  Diplom mit Auszeichnung auf dem Gebiet der freien Grafik und Werbegrafik. Magister.

 

Seit 1986 lebt in Deutschland.

Arbeitet als freie, selbständige Grafikerin, Illustratorin, Malerin.

 

AUSSTELLUNGEN (Auswahl)

 

1986 BWA I Sopot - Ausstellung der besten Abschlussarbeiten

der Kunstakademien 1984 - 85

1986 DESA I Wroclaw Polen

1988 DESA I Wroclaw Polen

1992 Boehringer Gallery USA

1997 3 Eigenart München Deutschland

1997 Visionen München Deutschland

1989 Bilder Briefe Noten Autoren Galerie 1 München

1998 Fest der Künste München Deutschland

1999  Small is big II - Galeria D`Art Zero - Barcelona Spanien

2001  Elbart - Hamburg Deutschland

2004  Focus - Ried Österreich

2005  Geomorphe Welten - München Deutschland 

2006  Grenzgänge - Schlesisches Museum zu Görlitz Deutschland

2007  Przekraczajac granice Regional Museum Jawor Polen 

2007   Prekracovani hranic - Museum des Böhmischen Paradieses

Turnov Tschechoslowakei

2015  Kon.klave nr.2 - Saalbach Österreich

2017  EDGE - Orangerie - München Deutschland

2019  Stories. Unterwegs - München Deutschland

2020 Grenzkonstrukt - München Deutschland

 

Auszeichnungen

 

1977   I Preis des städtischen. Grafik-Designs Wettbewerbs - 

Wroclaw Polen

1984  I Preis für Zeichnung, Akademie der Bildenden Künste 

Wroclaw Polen

1989   III Preis Internationaler Syrlin Kunstpreis 

Stuttgart Deutschland

 

Presse TV

Moj Dom  1987 Polen

Süddeutsche Zeitung  05.05.1999 Deutschland

TV Polonia Dortmund 2001 

Bei den Bildern von Maria Jolanta Klinger sehe ich abstrakte Formen, die malerisch so moduliert sind, dass sie Rundstäbe darstellen mögen. Diese Rundstäbe sind so zusammenkomponiert, dass sie den Blick in die Tiefe des Bildes mal mehr, mal weniger versperren. Der so nicht sichtbare, manchmal wolkig-nebulös gemalte Raum hinter dieser Absperrung wird dadurch noch interessanter, denn alles, was nicht zu sehen ist, ergänzt der Betrachter durch seine Phantasie, zunächst vielleicht nur vorläufig, weil er nahe Erkenntnis ahnt. Sollte diese aber ausbleiben, sollte das Bewusstsein des Vorläufigen schwinden, das zunächst nur Vorgestellte also Realität werden, würden wir die Bildbetrachtung verlassen und uns aufs Spekulative einlassen. Diese Spekulation, so sagte ich einleitend, würde aber von der Bildbetrachtung wegführen.

Wird also der erzählerische Kern von der Malerin bewußt ausgeblendet, sucht sie vermutlich nach einer kontemplativen Bildsprache. Tatsächlich wird in der kontemplativen Wahrnehmung das Sinnhafte und Erzählerische zugunsten einer Wahrnehmung des reinen Augenblicks durchbrochen. Diese meditative Haltung ist in der Bildenden Kunst nicht ungewöhnlich. Denn erst wenn wir uns in der kontemplativen Wahrnehmung - wenigstens für einen Moment - der Alltagsrealität entziehen, können wir sinnlich Gegebenes in seiner Eigenheit erkennen.

Die früher entstandenen Arbeiten von Maria Jolanta Klinger, die hier nicht zu sehen sind, erzählten noch biografische Geschichten, die sich auch mit Krieg und Grenzerfahrungen als Bildthemen auseinandersetzen und die sie oftmals in Zyklen bearbeitete. Wie wir aus ihrer Biographie erfahren, stellte die nicht geplante Emigration nach Deutschland im Jahr 1986 für sie einen bedeutenden persönlichen Umbruch dar. Diese Zäsur aber wirkte sich für ihren künstlerischen Werdegang sehr positiv aus. Es gelang ihr, angeregt von den Bildern von Robert Rauschenberg und Jasper Jones, wie sie selber sagt, eine eigene symbolische Bildsprache zu entwickeln. Durch die Reihung und Überlagerung der linearen Formen entsteht in der kontemplativen Betrachtung eine spürbare Tiefenwirkung nicht perspektivischer Art.
Reinhard Fritz 2019

      

"In die dynamisch bewegten großformatigen Werke der letzten Schaffenszeit fließen auch leisere, beinahe zarte Passagen ein, die auf einen Prozess der Selbstbefragung deuten,

in den Maria Toczek (M Jo Klinger) eingetreten ist, um den eigenen Standort in einer bedrohlichen Welt definieren zu können.

Die bereits eingeschlagene Gratwanderung zwischen einer expressiv halbabstrakten

Malweise einerseits, Gegenständlichkeit und straffer Komposition andererseits,

lässt darauf schließen, dass die Künstlerin auf der Suche nach einer Synthese der in ihr wirkenden heterogenen Kräfte ihren eigenen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst zu leisten vermag"      2006  Dr. Herma Bashir-Hecht